Die Care4Skills Lehrpläne für die berufliche Aus- und Weiterbildung

Die Lehrpläne für die berufliche Aus- und Weiterbildung werden ein wesentlicher Bestandteil der laufenden Lern- und Kompetenzentwicklung für verschiedene Fachkräfte in der Langzeitpflege sein. Da der Sektor komplexer und technologieorientierter wird, werden die Lehrpläne dazu beitragen, Qualifikationslücken in Bereichen wie digitale Kompetenzen, personenzentrierte Pflege, Risikomanagement und Datenschutz zu schließen. Die Lehrpläne werden in zehn Ländern unter regelmäßigem Feedback getestet, um sicherzustellen, dass sie sich weiter verbessern und den lokalen Bedürfnissen entsprechen.

Hauptmerkmale

Digitale Kompetenz: Schulungen zum Einsatz von assistiven Technologien, Training bezüglich Telemonitoring-Systemen und anderen digitalen Werkzeugen.

Personzentrierte Pflege: Das Training stellt sicher, dass Pflegefachkräfte geschult werden, um Personen in ihrer Würde und Autonomie sowie mittels personalisierter Ansätze zu unterstützen.

Risikomanagement und Sicherheit: Vermittlung von Kenntnissen zu Risikomanagement und zur Gewährleistung einer sicheren und wirksamen Pflege in verschiedenen Bereichen.

Datenschutz und Cybersicherheit: Vermittlung der Bedeutung des Schutzes sensibler personenbezogener Daten sowie von Gesundheitsdaten in einem digitalisierten Pflegeumfeld.

Modularität und Micro-Credentials

Um größtmögliche Flexibilität und Zugänglichkeit zu bieten, werden die Lehrpläne der beruflichen Aus- und Weiterbildung als Module angeboten. Die Lernenden können einzelne Module absolvieren, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse und beruflichen Rollen zugeschnitten sind, ohne dass eine starre Kursstruktur verfolgt werden muss.

Jedes Modul wird spezifische Bereiche abdecken und ermöglicht Fachkräften, die für ihre Arbeit wichtigsten Themen auszuwählen. Diese Struktur ermöglicht die Vergabe von Microcredentials. Das sind Zertifikate, die für die Fertigstellung jedes Moduls vergeben werden. So können Pflegekräfte ihre Qualifikationen kontinuierlich ausbauen. Diese Microcredentials können im Laufe der Zeit gesammelt werden und sind ein Weg zu einer umfassenderen Zertifizierung. Sie unterstützen höhere Qualifikation in bestimmten Bereichen der Langzeitpflege.

Dieser Ansatz ermöglicht, dass sich Langzeitpflegekräfte in ihrem eigenen Tempo weiterbilden. Sie können Schulungen an ihren vollen Terminkalender anpassen und gleichzeitig anerkannte Qualifikationen erwerben. Die Microcredentials werden mit europäischen Standards wie EQAVET in Einklang gebracht, um sicherzustellen, dass sie grenzüberschreitend übertragbar und in ganz Europa anerkannt sind.

Wie werden die Lehrpläne für die berufliche Aus- und Weiterbildung entwickelt?

Die Entwicklung der Lehrpläne für die berufliche Aus- und Weiterbildung stützt sich auf gründliche, forschungsbasierte Arbeit. Sie wird von laufenden Forschungsarbeiten geleitet, deren Schwerpunkt auf der Ermittlung des derzeitigen und künftigen Qualifikationsbedarfs in der Langzeitpflege in ganz Europa liegt.

Forschung und Datenerhebung: Das Team Care4Skills führt eingehende Recherchen mittels Umfragen, Interviews und nationalen Berichte in zehn Ländern durch. Die Forschungsarbeiten betreffen bestehende Qualifikationslücken in der Digitalisierung und personenzentrierten Pflege. Sie beeinflussen die Struktur und den Inhalt der Lehrpläne für die berufliche Aus- und Weiterbildung.

Skill Mapping: Basierend auf der Forschung identifizieren wir die kritischsten Bereiche, in denen Arbeitskräfte in der Langzeitpflege Weiterbildung oder Umschulung benötigen. Dies umfasst sowohl Pflegekräfte, die in der direkten Pflege arbeiten, als auch Führungskräfte. So wird sichergestellt, dass die Lehrpläne eine breite Palette von Rollen in der Branche anspricht.

Scenarienentwicklung und Personas: Die Trainings sollen den Anforderungen der realen Welt entsprechen. Daher erstellen wir Szenarien und Personas – fiktive, aber repräsentative Profile von Langzeitpflegefachleuten, die von Forschungsdaten geprägt sind. Diese Personas spiegeln die Herausforderungen und Chancen in diesem Bereich wider und stellen sicher, dass die Lehrpläne äußerst relevant und praxisnah sind.

Design der Lehrpläne und Struktur: Jedes Modul innerhalb der Lehrpläne wird sorgfältig auf europäische Standards wie EQAVET abgestimmt, um Qualität und Konsistenz in allen Schulungsmaterialien zu gewährleisten. Die Lehrpläne werden sowohl Einführungsschulungen für neue Arbeitskräfte anbieten als auch Fortbildungen für erfahrene Fachkräfte, die eine Umschulung anstreben.

Wer profitiert von den Lehrplänen für die berufliche Aus- und Weiterbildung?

Unsere Lehrpläne richten sich an ein breites Publikum im Langzeitpflege-Sektor:

  • Beschäftigte in der Langzeitpflege: Sozialassistent:innen, Pflegefachkräfte und andere Mitarbeitende an vorderster Front, die sich an eine digitale und personenzentrierte Pflegelandschaft anpassen.
  • Pflegemanagemer:innen und -administrator:innen: Personen, die für die Überwachung der Pflegeleistung verantwortlich sind und sicherstellen, dass sie ihre Teams bei der Einführung neuer Pflegepraktiken und -technologien führen können.
  • Schulungsaorganisationen und Pädagog:innen: Organisationen und Pädagog:innen, die Schulungen für die Arbeitskräfte in der Langzeitpflege anbieten, werden diese Lehrpläne als wertvolle Ressource für die Erstellung aktueller, relevanter Schulungsprogramme empfinden.